Im Porträt
VARIO-SHIRTS alias „Les Variables“
Ein Shirt, viele Möglichkeiten
VARIO-SHIRTS – der Name ist Programm, und das gleich auf doppelte Weise. Das kleine Label produziert Basic-Shirts für Frauen in zahlreichen Variationen und bietet auch andere Teile mit variablen Tragemöglichkeiten an. Dabei soll stets das Individuum im Fokus stehen. Das dachte sich Inhaberin Mandy Roßbach vor der Gründung. Sie sei früher oft auf der Suchen nach schönen, unbedruckten und gut zu kombinierenden Basic-Teilen gewesen, aber bei den meisten Fabrikaten, die es zu kaufen gab, habe sie irgendetwas gestört. Deshalb fing die Diplom-Bekleidungstechnikerin (Schwerpunkt Schnittgestaltung) damit an, ein Basic-Shirt zu entwickeln, das in vielen verschieden Varianten zu haben sein sollte, und gründete ihr Label VARIO-SHIRTS.Traumberuf: sinnvoll, nachhaltig und von zu Hause aus
Die Gründerin Mandy schneidert alle Kleidungsstücke selbst. Sie greift dabei auf Stoffe zurück, die mindestens dem Öko-Tex Standard 100 entsprechen. Weiterhin benutzt sie vorwiegend Viskosejersey, der in Deutschland produziert wird. „Die daraus angefertigte Kleidung hält sehr lange und trotzdem verrottet das Material, wenn es entsorgt wird, relativ schnell und problemlos“, erklärt sie uns. Seit einiger Zeit wird in Mandys Kreativschmiede außerdem auch Bio-Baumwolle verwendet.Angefangen hat alles damit, dass die heutige Textilfachfrau in ihrem ursprünglich gelernten kaufmännischen Beruf unglücklich war und schließlich realisierte, dass es ihr eigentlicher Traum war, etwas mit Kleidung zu machen. So kam es, dass sie noch einmal bei Null anfing, eine Ausbildung als bekleidungstechnische Assistentin mit Abitur machte und anschließend studierte. Zur Gründung von VARIO-SHIRTS kam es dann 2006 in Berlin, wo bis zum Umzug 2019 ins südliche Brandenburg auch noch produziert wurde. Mandy wünschte sich damals einen Job, den sie von zu Hause aus ausüben konnte, damit sie, wie sie sagt, Familie und Beruf leichter unter einen Hut bringen konnte. Das Wichtigste sei ihr dabei aber immer gewesen, etwas Sinnvolles und Nachhaltiges ohne Ausbeutung zu tun.
Dieses Interview führte: Bettina Röhl, 03.02.2020