Seit 2015 können unter dem Namen Kätzchenlabel witzige Shirts und Accessoires erworben werden, die, wie der Name verrät, mit niedlichen Katzenmotiven veredelt werden. Der kreative Kopf dahinter ist Janis Kropp aus München, er hatte die „Schnapsidee“ zu seinem Geschäftsmodell während der Überlegungen zum passenden Trash-Outfit für eine 90er Party. Heute unterstützt ihn seine Mutter bei der handwerklichen Umsetzung seiner katzenlastigen Designs.
07.12.2018 – Bettina Röhl
Flauschige Kätzchen zum Anziehen
Der Name Kätzchenlabel klingt sowohl überraschend einfach als auch innovativ
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und er hält, was er verspricht: Es dreht sich dabei um ein kleines Modelabel aus München, das schlichte Textilien mit niedlichen Kätzchen verziert. Wer auf die Idee gekommen ist? Das war Janis Kropp, der die kleinen flauschigen Haustierchen erstmals im wahrsten Sinne des Wortes aus einer Schnapsidee heraus zum Lieblingskleidungsstück avancieren ließ. Über diese von ihm so bezeichnete Schnapsidee verrät er uns, dass sie vor einigen Jahren entstand, als er mit ein paar Freunden zu einer 90er Party aufbrechen wollte, zu der sie die passenden Trash-Outfits tragen wollten. Er und seine Begleiter empfanden die Vorstellung von Shirts mit Kätzchenmotiven
zu diesem Anlass
als sehr passend, doch leider besaß zu diesem Zeitpunkt keiner der Anwesenden ein solches Kleidungsstück. Kurzerhand entschloss sich Kropp deshalb, die Herstellung des Wunschproduktes selbst in die Hand zu nehmen. Er kaufte Transferfolie und günstige Shirts, suchte Motive von goldigen Kätzchen im Internet heraus und begann seine „Schnapsidee“ in die Tat umzusetzen.
Was darauf folgte, war sozusagen ein Selbstläufer. Freunden und auch Unbekannten fielen die witzigen Shirts des Katzenliebhabers auf und sorgten für unterhaltsame Gespräche, weshalb Kropp schließlich beschloss, mehr von dem „Stoff“ zu produzieren. Erfahrungen hatte er zwar keine, aber seiner Meinung nach war das kein Grund, der ihn davon abhielt, ein Modelabel zu starten. So wurde die einstige Schnapsidee 2015 dann zum Geschäftsmodell. Dass die Kätzchen so gut ankamen und sich via Mundpropaganda zu einem kleinen Lauffeuer entwickelten, liegt dem Begründer zufolge daran, dass sie einerseits so süß sind und gleichzeitig Charakter beweisen, weil sie nicht immer artig sind. Er beschreibt die Haustierchen als polarisierend, denn jeder habe etwas dazu mitzuteilen, selbst wenn er oder sie lieber Hunde mag. Sie sind sozusagen ein Evergreen unter den Printmotiven.
Faire Kleidung von Mutti veredelt
Die Herstellung der Kleidung und Accessoires erfolgt größtenteils in Eigenregie. Design und Prototypen erfolgen aus Kropps Feder, bei Fotos und neuen Ideen stehen ihm Freunde zur Seite, während seine Mutter, leidenschaftliche Hobbyschneiderin, den handwerklichen Part übernimmt. Sie veredelt im heimischen Arbeitszimmer fertige Textilien mit Kätzchenmotiven jeglicher Art. Bei den meisten Fabrikaten handelt es sich um Oberbekleidung, die mit Brusttaschen aus Kätzchenstoff versehen werden. „Den Stoff der älteren Kollektionen haben wir eingekauft. Die neuen Kollektionen lassen wir nun selbst drucken. So können wir flexiblere Designs und auch mal Unikate für unsere Kunden anbieten“, erzählt uns der Münchener.
Bei den Materialien sind Mutter und Sohn übrigens sehr darauf bedacht, sie aus nachhaltiger Quelle zu beziehen. Die Textilien kommen allesamt von Lieferanten der Fair Wear Foundation, die ausschließlich GOTS-zertifizierte Rohstoffe verwenden (GOTS: Global Organic Textile Standard). Zu kaufen gibt es die ausgefallenen Stücke mittlerweile sowohl auf Festivals und Veranstaltungen als auch im Online-Shop des Kätzchenlabels. Ganz nach dem Leitmotiv „Mode geht, Kätzchen bleiben“ haben sich Janis Kropp und sein bisher noch überschaubares Team das Ziel gesetzt, viele weitere mit Kätzchen versehenen Stücke zu vermarkten. Auch eine Zusammenarbeit mit lokalen Firmen aus dem Sport- und Lifestyle-Bereich ist geplant: „Wir versuchen unsere Kunden und Fans immer wieder mit neuen Produkten zu überraschen.“