Im Portrait
Kreative Siebdruckfabrikate aus Farbspechts Do-it-yourself-Werkstatt
Nachhaltige Mode mit kreativem Look
Das Label Farbspecht steht für fair gehandelte Hoodies, Shirts und Taschen, die durch selbstentworfene Motive mit Siebdrucktechnik verschönert werden. Die Schöpferin der kleinen Modefirma ist Kristina Ahrens, die die Oberteile und Taschen seit 2013 designt. Die 35-Jährige hauptberufliche Ökostromberaterin lebt seit einigen Jahren im Herzen Hamburgs, inmitten des farbenfrohen Stadtteils St. Pauli, wo sie auch ihre Werkstatt hat.Von der Umwelt inspiriert
Das Wiedererkennungsmerkmal von Farbspecht sind die eigens von Kristinas entworfenen Motive, die häufig detailreiche Naturabbildungen zeigen. Diese werden zuerst auf Papier gezeichnet und später digital nachbearbeitet. Die Ideen dafür werden vor allem im Alltag aufgeschnappt – auch Freunde und Familie können da inspirierend sein. So kam es beispielsweise zu einem winterlichen Totenkopfmotiv, das an das Symbol des örtlichen Fußballvereins FC St. Pauli angelehnt ist. Auf diese Idee wäre Kristina laut eigenen Aussagen ohne den Spruch einer Freundin gar nicht gekommen, zumal sie sich erst dagegen gesträubt habe „irgendwas Kitschiges zu Weihnachten zu zeichnen.“Wie der Farbspecht zur Farbe kam
Die 35-Jährige Labelinhaberin zeichnet schon seit ihrer Jugend gerne und hat schon immer eine Vorliebe für das Experimentieren mit Farbe. Auf das Konzept für Farbspecht kam Kristina allerdings erst 2012, als sie ihrem Partner gegenüber nach einer längeren Kreativpause äußerte, dass sie gerne einmal etwas mit eigenen Entwürfen, die zu dem Zeitpunkt bereits seit längerem in ihrer Schublade „herumschwirrten“, bedrucken wolle. So schnell wie der Gedanke ausgesprochen war, so fix begann sie zusammen mit ihrem Partner mit der Recherche nach der passenden Technik – dem Siebdruck. Die Wahl des Untergrundes fiel dabei recht schnell auf Stoffe, weil sie so ihre Ideen nach außen tragen konnte. Die Farbliebhaberin kaufte sich daraufhin das notwendige Do-it-yourself-Zubehör und legte mit der Gestaltung des Prototyps los.Ursprünglich wollte Kristina die kreativen Textilien nur für sich selbst entwerfen und tragen. Doch spätestens als Freunde, Familie und Bekannte auf die Shirts aufmerksam wurden und Interesse daran bekundeten, merkte sie, dass die Modestücke auch bei anderen gut ankamen. Ein Schritt in Richtung Modelabel war getan, lediglich ein passender Name fehlte noch, wie die Gründerin uns verrät: „So kam es dazu, dass ich dem Kind einen Namen gab – Der FARBSPECHT war geboren und flattert seither fröhlich durch diese bunte Welt, um sie noch ein bisschen bunter zu machen.“ Die Kleidung und die Taschen, die Kristina verkauft, stellt sie heute immer noch manuell in ihrer eigenen Werkstatt her.