Eigene Fashion entwerfen und beruflich nähen – wer träumt nicht davon? Wenn Du mit dem Gedanken spielst, diesen Traum zu verwirklichen, öffnet Dir eine Ausbildung zum*r Modenäher*in, Modeschneider*in oder Modedesigner*in die Tür zu einer kreativen Zukunft in die Fashionwelt. In der Modebranche kannst Du dann professionell und kreativ mit anderen Menschen zusammenarbeiten und Deine Leidenschaft für Farben, Schnitte und Stoffkombinationen voll ausleben.
Wie stehen meine Chancen, beruflich zu nähen oder zu designen?
Wenn Du ohnehin viel Zeit mit Reißverschlüssen, Spitzen, Maßbändern und Schneiderscheren verbringst und zudem regelmäßig Fashionmagazine liest oder online nach neuen Schnittmustern suchst, solltest Du Dein Hobby zum Beruf machen.
Tatsächlich ist die Nachfrage nach professionellen Näher*innen, Schneider*innen und Designer*innen ziemlich groß. Die beste Voraussetzung, um in Bewerbungsgesprächen zu überzeugen, ist ein staatlich geprüfter Abschluss. In dieser Ausbildung erwirbst Du die theoretischen und praktischen Grundlagen und knüpfst im Praktikum bereits erste berufliche Kontakte. Die Ausbildung kann an Schulen wie dem
Mediencollege Berlin absolviert werden. Eine Ausbildung ist der beste Weg, um bei Fashionbrands oder in Nähereien zu arbeiten. Oder Du eröffnest einfach Dein eigenes Atelier!
Für wen eignen sich die Modeausbildungen?
„Meine Ideen für Gucci waren verrückt, aber es waren die einzigen, die ich hatte. Ich war sicher, sie feuern mich nach der ersten Show.“ – Alessandro Michele
Viele Fashionliebende haben schon erste Erfahrungen an der Nähmaschine gesammelt oder eigene Kreationen entworfen. Nun wird es Zeit, sich mehr zuzutrauen, als nur zu Hause Zeit mit der Nähmaschine zu verbringen. Wie soll es weitergehen? Es braucht Mut, um seine Ideen anderen zu zeigen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Doch wo wäre Alessandro Michele heute, wenn er seine Kreationen versteckt hätte?
Wenn Du Spaß daran hast, Dich weiterzuentwickeln und Dein Interesse an Mode zu Deiner Berufung zu machen, verfügst Du über die wichtigsten Voraussetzungen für eine Fashionausbildung.
Du solltest zudem Folgendes mitbringen:
- Zeichnerisches Talent
- Handwerkliche Begabung
- Räumliches Vorstellungsvermögen
- Technisches Know-how
- Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit
- Sorgfältigkeit
Modeschneider*in, Modedesigner*in oder Modenäher*in – Wie unterscheiden sich die Berufe?
Je nach persönlichem Interesse entscheiden sich Modebegeisterte zwischen drei Ausbildungen: Modedesigner*in, Modeschneider*in und Modenäher*in. Alle drei Berufe bereiten Dich auf eine Zukunft in der Modebranche vor, doch sie legen dabei unterschiedliche Schwerpunkte. Welche Ausbildung passt am besten zu Dir und Deinen Vorstellungen?
Ausbildung zum*r Modedesigner*in – neue Trends aus Deiner Hand
Auf Deinem Schreibtisch türmen sich Papierstapel mit verschiedenen Entwürfen für Nähprojekte? Du pimpst die Kleidung Deiner Kinder mit Pailletten, Applikationen und Borten auf? Deine Freunde bewundern Dich für Deinen tollen Geschmack für außergewöhnliche Stoffkombinationen? Dann passt eine Ausbildung zum*r Modedesigner*in am besten zu Dir.
Weil Mode so vielseitig, extrem weiblich oder frech, leger oder extravagant, zeitlos schön oder auch praktisch ist, freuen sich Designer*innen freuen sich über viel Abwechslung im eigenen Atelier oder bei erfolgreichen Modebrands. Sie gestalten neue Trends maßgeblich mit. Im Alltag arbeitet ein*e Modedesigner*in viel mit anderen Menschen zusammen: zum einen mit dem eigenen Team und zum anderen mit Kund*innen. In der Ausbildung lernst Du deshalb, wie Du zielführend mit Kund*innen kommunizieren kannst. Darüber hinaus sind vor allem auch digitale Designprogramme ein Schwerpunkt der Ausbildung, mit denen Designer*innen ihre Entwürfe heutzutage entwickeln.
Was solltest Du für den Beruf mitbringen?
- Spaß an kreativen Entwürfen
- Handwerkliche Skills
- Lebendiges Interesse für verschiedene Fashionbereiche
- IT-Kenntnisse
- Kritikfähigkeit
- Selbstvertrauen
- Kommunikationsstärke
Details zur Ausbildung
- Voraussetzung: mittlerer Schulabschluss oder Abitur
- Eignungstest vor Ausbildungsbeginn
- Vollzeit
-
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
- Inklusive 3 Monate Betriebspraktikum
Ausbildung zum*r Modenäher*in – du bringst Klamotten in Form
Andere Menschen gehen gern ins Kino oder zum Yoga, doch für Dich gibt es keinen schöneren Ort als Dein Nähzimmer? Ist Dein Shirt gerissen, flickst Du es wieder zusammen und pimpst es bei der Gelegenheit direkt noch mit raffinierten Accessoires auf? Dann ist die Ausbildung zum*r Modenäher*in garantiert Dein Ding. Sie passt zu jedem, der gern neue Schnitte ausprobiert und bereits selbst coole Kleider, Pullis oder Handtaschen schneidert. Als staatlich geprüfte*r Modenäher*in beherrschst Du den Umgang mit verschiedenen Textilverarbeitungsmaschinen. Das sind zum einen Näh-, aber auch Zuschneide- und Bügelmaschinen.
Für die Ausbildung solltest Du diese Eigenschaften mitbringen:
- Handwerkliches Geschick
- Sorgfalt
- Geduld
- Kreativität
- Technisches Interesse
- Nach Deinem Abschluss kannst Du in Modehäusern oder Nähereien arbeiten.
- Details zur Ausbildung
- Voraussetzung: Berufsbildungsreife und höher
- Aufnahmegespräch vor Ausbildungsbeginn
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Vollzeit
- Inklusive einem halben Jahr Betriebspraktikum
Ausbildung zum*r Modeschneider*in – Entwickle die Modelle der kommenden Saison
Wie wird aus den Ideen eines*r Designers*in das Produkt, das wir in den Geschäften kaufen können? Hier kommen Modeschneider*innen ins Spiel: Sie erstellen das Schnittmuster für die Kleidungsstücke und müssen dabei u. a. auch den Stoffverbrauch berechnen. Für die Wirtschaftlichkeit neuer Kollektionen ist eine genaue Kalkulation das A und O.
Modeschneider*innen fertigen Prototypen, anhand derer sich die Serienproduktion orientiert. Viele Arbeitsgänge erledigen Modeschneider*innen heute am PC mit einer speziellen Software. Sie wählen den passenden Stoff aus, überwachen Maschinen, übernehmen die Qualitätssicherung und weisen Näher*innen in die Aufgaben ein.
Die Eigenschaften sollten Modeschneider*innen mitbringen:
- Kommunikationsstärke
- IT-Know-how
- Mathematisches Know-how
- Kreativität
- Handwerkliches Geschick
- Details zur Ausbildung
- Voraussetzung: Berufsbildungsreife (Mittlerer Schulabschluss/MSA) und höher
- Aufnahmegespräch vor Ausbildungsbeginn
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Vollzeit
- Inklusive einem halben Jahr Betriebspraktikum (auch im Ausland möglich)
Wissenswertes rund ums Bewerbungsverfahren
Du bewirbst Dich auf einen Ausbildungsplatz mit Lebenslauf, Lichtbild, Aufnahmeantrag, verschiedenen kreativen Arbeiten von Dir und einer Kopie Deines letzten Zeugnisses. Für die Ausbildung zum*r Modedesigner*in wird zudem ein Eignungstest durchgeführt, bei dem Du Dein kreatives Talent unter Beweis stellen darfst. Im Eignungstest bekommst du gestalterische Aufgaben gestellt. Die Herangehensweise an die Aufgaben zeigt den Ausbilder*innen, wie kreativ Du bist und ob Du Begabung für den Beruf mitbringst. Es geht in dem Eignungstest aber auch darum, Dich als Person kennenzulernen.
Fazit: Nähbegeisterte sollten ihre Träume verwirklichen
Nicht jeder Traum ist einfach zu verwirklich, doch ein Beruf in der Fashionbranche schon. Dank verschiedener Ausbildungsberufe können Modebegeisterte das nötige Rüstzeug in zwei bzw. drei Ausbildungsjahren erwerben und anschließend in ihrem Traumberuf arbeiten. Es lohnt sich also, seine Leidenschaft für Fashion zum Beruf zu machen!