Dein Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und trotzdem hast Du nichts anzuziehen? Du willst nach der Arbeit noch Cocktails trinken gehen, aber nicht nochmal nach Hause oder bereits aufgetakelt ins Büro? Wenn Dir das bekannt vorkommt, solltest Du dringend in ein paar Basics investieren, mit denen Du garantiert nie etwas falsch machst und die vielseitig einsetzbar sind. Wir haben zehn „Wardrobe Essentials“ für Dich zusammengestellt, mit denen du stilsicher durch die kommenden Jahrzehnte schreitest.
Trends kommen und gehen, wahrer Stil bleibt
1. Der Trenchcoat
Der Mantel ist ein wahrer Modeklassiker, der sogar Filmgeschichte geschrieben hat: Humphrey Bogart und Sherlock Holmes etwa verlieh er eine geheimnisvolle Aura, irgendwo zwischen Ganove und Gentleman. Dass der
Trenchcoat beiden Geschlechtern gleichermaßen steht, bewies Audrey Hepburn schließlich in „Breakfast at Tiffany's“. Unvergesslich bleibt die Szene, in der sie ihren „Fred“ (beide im Trench!) leidenschaftlich küsst, während der Regen von ihren Mänteln abperlt. Tatsächlich kam der Trenchcoat aufgrund seines witterungsbeständigen, aber leichten Materials zunächst im Militär zum Einsatz, wie der Name heute noch verrät (engl. trench, zu Deutsch: Schützengraben). Ende des 19. Jahrhunderts legte Thomas Burberry mit der Erfindung des Stoffes Gabardine den Grundstein für den Mantel, der später die Modewelt revolutionieren sollte. Wir lieben den Trench jedoch nicht nur wegen seiner praktischen Vorteile, sondern weil er unseren Outfits die Extraportion Eleganz verleiht. Kurzen Röcken oder Kleidern verhilft er zu mehr Länge und lässt einen dadurch angezogener aussehen. Zugebunden kann er gar als Kleid durchgehen. Damit das Ganze nicht in eine exhibitionistische Richtung geht, am besten etwas Stoff darunter hervorblitzen lassen!
2. Der schwarze Rollkragenpullover
Er ist die gelungene Masche für einen Look der modern, aber nicht modisch ist. Im Büro kann der vorzugsweise eng anliegende
Rolli es leicht mit der Bluse oder dem Blazer aufnehmen. Lange jedoch galt er als Erkennungszeichen von Kunsthistorikern und Existenzialisten. Dass er schlicht aber dennoch markant sein kann, hat Steve Jobs mit seinem Statement Look bewiesen. Schließlich verdeckt der Rollkragenpullover den gesamten Oberkörper und lenkt alle Aufmerksamkeit auf das Gesicht. Der hochgeschlossene Kragen signalisiert Unnahbarkeit, Ernst und Strenge, deshalb empfiehlt es sich den Rolli mit weiten Hosen, Röcken oder Jeans zu kombinieren. Nur eins darf der Rolli nicht sein: ausgewaschen.
3. Das weiße T-Shirt
Wahrscheinlich hast du dutzende weiße
T-Shirts in Deinem Kleiderschrank. Wenn nicht, solltest Du Dir unbedingt eines zulegen. Ob Rundhals oder V-Ausschnitt, leicht transparent oder mit Brusttasche, Hauptsache die Qualität stimmt und das Material pilled nicht. Das perfekte weiße T-Shirt sollte locker sitzen und Dir optimale Bewegungsfreiheit schenken. Damit ist es vielseitig einsetzbar, ob zu Jeans, Rock oder Blazer. Wem das zu langweilig ist, der kann sein T-Shirt entweder mit Accessoires aufpeppen oder mit Highheels kombinieren. Bei Flecken oder Verfärbungen das T-Shirt bloß nicht gleich wegschmeißen, sondern lieber mit Textilfarbe einfärben.
4. Der Oversize-Blazer
Der
Oversize-Blazer ist ein echtes Allroundtalent für alle Körperformen und Jahreszeiten. Nicht viele Fashionitems können das von sich behaupten. „Oversize“ meint hier leicht zu groß, nicht aber schlecht sitzend. Leichte Schulterpolster und Überlänge verhelfen Dir zu einem emanzipierten und selbstbewussten Powerlook. Mit hochgekrempelten Ärmeln und offenen Knöpfen wirken elegante Kleider oder Röcke mit Blümchenprint gleich viel lässiger und kaschieren nebenbei noch die Problemzonen. Mit einem Taillengürtel wiederum lassen sich aus Blazer, Leggings und weitem T-Shirt feminine Looks kreieren. Besonders praktisch: Der Oversize Blazer lässt sich unkompliziert in den Arbeitsalltag integrieren und fungiert dazu noch als Übergangsjacke.
5. Die Lederjacke
Spätestens James Dean machte aus der
Lederjacke ein Must-have mit Kultstatus. Man muss aber nicht zwangsläufig Motorrad fahren oder Rock'n Roll hören, um vom Coolness-Faktor der Lederjacke zu profitieren. Natürlich haftet ihr etwas Abenteuerliches, Rebellisches an, deshalb wirken Schnallen und Nieten schnell too much. Fakt ist: Je schlichter die Lederjacke, desto zeitloser und einfacher zu kombinieren ist sie. Das ist schon in Anbetracht des hohen Anschaffungspreises ein wichtiges Kriterium. Mittlerweile gibt es allerdings hochwertige und vor allem preiswerte Alternativen aus Polyurethan, die sich optisch kaum von Lederjacken aus echter Tierhaut unterscheiden. Eine schwarze Glattlederjacke passt so gut wie zu jedem Outfit. Besonders gut zur Geltung kommt sie allerdings in Kontrast zu verspielten Kleidern und weiten Hosen.
6. Der Bleistiftrock
Markenzeichen des sogenannten
„Pencilskirt“ ist der kniebedeckende, enge Saum und die hohe Taille. Seinen Ursprung findet der Pencilskirt im Humpelrock, aufgrund seiner Bodenlänge auch „Schlauchrock“ genannt. Dieser erschwerte den Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Gehen und erlaubte nur kleine Schritte, sodass es nicht selten zu Stolperunfällen kam. Aufatmen konnte die Damenwelt 1954, als der französische Designer Christian Dior eine kürzere und körpernahe Version des Rocks entwarf. Bei längeren Exemplaren verhindert heute meist ein Schlitz das Stolpern. Zugegeben, schon der Name deutet auf einen Bürokontext hin. Aber wer sagt, dass man den Figurschmeichler nur mit Bluse und Pumps kombinieren muss? Gerade in Kombination mit Sneakern und oversized T-Shirts lassen sich tolle Ensembles zaubern. Auch in puncto Material und Muster sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob aus Leder, Satin oder Denim, der Bleistiftrock setzt Deine Kurven optimal in Szene und zieht die Beine optisch in die Länge.
7. Die Hemdbluse
Sollte sich dieses Basic noch nicht in Deinem Kleiderschrank befinden, kannst Du es Dir auch einfach von deinem Partner leihen. Angelehnt an das klassische Herrenhemd, ist das weibliche Pendant der perfekte Mix aus Lässigkeit und Seriosität. Ein kleiner Unterschied: Die Knopfleiste liegt bei der
Hemdbluse für Frauen links, statt rechts. Mit ihrem geraden Schnitt strahlt die Hemdbluse Bodenständigkeit und Selbstsicherheit aus. Bei größerer Oberweite sollte man aber unbedingt darauf achten, dass die Bluse oben herum nicht spannt. Im Büro lässt sie sich wunderbar mit einem Pullover kombinieren, abends hingegen kann ruhig noch ein Knopf mehr geöffnet werden.
8. Ein Paar weiße Sneaker
Wer jetzt zu praktisch denkt, lässt sich ein wichtiges Fashion-Essential entgehen. Sind es nicht erst die Schlieren und Verschmutzungen, die den Schuhen einen individuellen Charakter geben und von durchgetanzten Nächten, langen Spaziergängen und dem ein oder anderen Fußflirt erzählen? Längst darf der
Sneaker auch im Büro getragen werden – wenn er denn weiß ist! Weiß steht für Unschuld und Erlösung aber eben auch für Minimalismus. Weiße Sneaker passen wirklich zu allen (wirklich allen!) Outfits und machen sich außerdem wesentlich besser zu schwarzer Kleidung als anders herum.
9. Das kleine Schwarze
Dass wir diesen All-time-Favorit aufgelistet haben, verwundert vermutlich niemanden. Audrey Hepburn machte ihn zum Markenzeichen und Inbegriff von Stil und Eleganz. Dennoch haftete dem meist körpernahen Kleid bis in die 60er Jahre hinein auch etwas Anrüchiges an, wie etwa bei Marilyn Monroe in „Manche mögens heiß“. Auch wir wollen diesen Hauch von Hollywood in unserem Sortiment aufnehmen. „Erfunden“ hat das
kleine Schwarze aber niemand anderes als die Stilikone Gabrielle 'Coco' Chanel mit ihrem Entwurf eines knielangen, eng anliegenden Kleids mit langen Ärmeln. Dieser wurde 1926 von der US-amerikanischen Vogue veröffentlicht und als „Uniform für alle Frauen mit Geschmack“ betitelt. Seither haben unzählige Stilikonen bewiesen, dass sich das kleine Schwarze jedem Stil und Kontext anpassen kann. Wie der Look wirkt, liegt nicht zuletzt an den passenden Accessoires.
10. Deine Lieblingsbluejeans
Ob Röhre, Karotte, Schlag, Highwaist oder Hüfte, deine
Lieblingsbluejeans passt perfekt zu Deinem eigenen Stil und sitzt perfekt. In ihr fühlst Du Dich wohl und kannst Du selbst sein. Dass eine gute Jeans ein treuer Begleiter sein kann, wissen wir spätestens seit dem Film „The Sisterhood of the Traveling Pants“. Generell gilt: Mittige Taschen machen einen knackigen Po, während tiefe Taschen diesen optisch eher nach unten ziehen. Damit Du möglichst lange etwas von Deinem Lieblingsstück hast, empfehlen wir Dir die Jeans vor dem Waschen immer auf links zu drehen und auf keinen Fall Weichspüler zu verwenden, sonst verliert die Hose schnell ihre Form. Idealerweise sollte eine Jeans nicht zu oft gewaschen werden, kleinere Flecken lassen sich dabei meist mit warmem Wasser und Spülmittel herausreiben.