Barbershopfeeling für zu Hause – das verspricht das junge Unternehmen Störtebekker. Es ist spezialisiert auf klassische Rasierer samt Zubehör. Ob Du das brauchst und was es taugt, erfährst Du in unserem Test!
Die hippe Marke Störtebekker verkauft seit 2017 klassische
Rasierhobel und Zubehör wie Bartöl, Bartkämme oder Rasierpinsel für das „Barbershopfeeling für zu Hause“. Zum Testen hat uns das Jungunternehmen ein klassisches Rasierset mit Rasierhobel, einem Etui, fester Rasierseife, jeder Menge Rasierklingen, einem Alaunstein (Alum Block) mit Aluminiumpotassiumsulfat, einem Schälchen und einem Pinsel zur Verfügung gestellt.
Hochwertiges Set mit „altertümlichem“ Charme
Als das Rasierset von Störtebekker ankam, war schon beim Auspacken klar: Das Ding ist wirklich hochwertig, und tut nicht nur so. Allein das feste Verpackungsmaterial versprach eine hohe Qualität. Das zusätzliche Seidenpapier, das zum Beispiel um das Etui des Rasierhobels gewickelt war, ließ den Schluss zu, dass das Set „mit Liebe verpackt“ wurde. Sodann begab es sich in die Hände unseres Testers.
Nach dem Auspacken stach dem vor allem der Rasierhobel ins Auge: Er wirkte hochwertig produziert und optisch sehr ansprechend – der „altertümliche“ Charme des Hobels hat unseren Tester sofort überzeugt. Ihn sprach die Idee und die Technik
gleich an, beides sei nahezu „werkzeugartig“. Außerdem erwähnenswert: Das praktische Reiseetui mit Spiegel, in das der Rasierer verpackt ist. Aus der Auspackzeremonie wurde seitens des Testers fast eine kleine Laudatio über den Hobel, die ziemlich direkt in den Praxisteil des Tests überging.
Sichere Rasur trotz gefürchteter Klinge
An einer Meinung zum Hobel fehlte es wie gesagt nicht – der sei das Beste am ganzen Set: „Man muss sich etwas reinfuchsen, aber danach macht es richtig Spaß. Ich musste trotz Anleitung erst herausfinden, wie man die Klinge einlegt, das ging aber sehr fix und war dann recht unkompliziert.“
Der Rasierhobel hat sich nicht nur beim Test sehr gut geschlagen, sondern auch ziemlich schnell in den Alltag unseres Probanden etabliert: „Ich habe ihn echt schon oft benutzt. Er ist für mich das Kernstück des Sets“, schwärmt er. „Im Vergleich zu bisher genutzten Rasierern hatte ich erst ein bisschen Respekt davor, mich zu schneiden, die Schneidleistung ist aber super und die Konstruktion schützt viel besser vor Schnitten als gedacht.“ Tatsächlich hat sich der Tester damit nicht nennenswert geschnitten. Natürlich sei es immer noch eine Rasierklinge, aber in dieser Kombination wirklich sehr sicher. Er habe erst noch ein Gefühl dafür finden müssen, welchen Winkel er nutzt, hin und wieder habe es eine Irritation gegeben – dass man sich damit aber so gar nicht schneidet, damit habe er nicht gerechnet. Außerdem könne man damit viel präziser arbeiten als mit handelsüblichen Nassrasierern – er hat übrigens nur die Konturen rasiert.
Ich bin ein Fan geworden!
Der Pinsel und das Schälchen erhielten ebenfalls das Urteil als gelungene Set-Komponenten: „Ich habe vorher noch nie einen Rasierpinsel benutzt, aber damit kann man den Schaum echt richtig gezielt aufbringen. Ich bin ein Fan geworden“, so die Berichterstattung. Der Alaunstein, der Blutungen stillen soll, erntete großes Lob, weil er tatsächlich wirkt und „man den einfach niemals aufbraucht.“
Die rote Laterne des Sets trug leider die Rasierseife. Die hat den persönlichen Geruchsgeschmack unseres Testers so gar nicht getroffen. Das uns zur Verfügung gestellte Exemplar sollte nach Sandelholz duften. Der Tester beschrieb den Duft eher klassisch, „männlich-herb“, so ein bisschen ursprünglich seifig-holzig, aber nicht parfümiert. Alle, denen der „Altherrenduft“ ebenfalls nicht zusagt, entscheiden sich vielleicht lieber für eine der drei weiteren (vielleicht moderneren) Duftrichtungen „Aloe Vera“, „Kokos“ und „Fresh Mint“ von Störtebekker. Geruch ist aber natürlich immer eine Frage der individuellen Vorliebe. Was vielleicht viel wichtiger zu erwähnen ist: Die Schaumkraft der Seife hat im Vergleich zu handelsüblichem Rasierschaum eher schlecht abgeschnitten. Unser Tester zieht wegen des Geruchs und der Schaumdichte eher klassischen Rasierschaum vor – das muss natürlich nicht für alle gelten. Die natürliche Zusammensetzung der Seife zieht es wahrscheinlich nach sich, dass der Schaum nicht mit Rasierschaum aus der Dose gleichzusetzen ist.
Fazit
Unser Proband gesteht, dass er das Produkt vor dem Test wahrscheinlich nicht gekauft hätte und sich das ganze Set für die aktuellen 90 Euro vermutlich auch jetzt nicht leisten würde. Ganz anders fällt sein Urteil dann aber beim Hobel aus: Den allein würde er sich jetzt mit der neuen Erfahrung sehr wohl zulegen – den Preis von 35 Euro findet er wirklich angemessen. Was seine Weiterempfehlungstendenzen angeht, könnten wir den Konjunktiv streichen: Den Hobel habe er tatsächlich schon mehrfach weiterempfohlen. Seitdem er ihn benutzt, habe die Rasur auch einen „Ritualfaktor“ und sei nicht mehr nur ein notwendiges Übel. Die Idee dahinter sei ziemlich smart: „altertümlich, aber bewährt“. Und auch der Klingenwechsel, für den man die Seiten des Rasierers durch den bewährten Schraubmechanismus wie Flügel anhebt, „hat irgendwas in mir begeistert.“
Ein großes Plus ist auch der Nachhaltigkeitsaspekt: Gerade bei den Rasierklingen hat man nicht mehr das ganze Plastik und muss nicht jedes Mal einen ganzen Rasierkopf wegschmeißen. Und auch der Pinsel hat überzeugt, gerade, weil unsere Testperson vorher nie einen benutzt hat – Gleiches gilt für die kleine Schale, in der man den Schaum anrührt. Die Rasierseife mit Sandelholzduft schnitt zumindest bei unserem Tester nicht so gut ab. Insgesamt resümiert er trotzdem: „Das Set ist hochwertig, durchdacht und sehr chic aufgemacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Leute anspricht.“