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Im Portrait

Henry Christ: „Mode muss zum Lifestyle eines Landes passen.“

Das Hamburger Modeunternehmen Henry Christ vertreibt seine Mode in der ganzen Welt und sprach mit uns über die kulturellen Herausforderungen in den unterschiedlichen Märkten
24. November 2016, - Anke Fähnrich

Eine lange Freundschaft verbindet die beiden Unternehmer Henning Kunstreich und Christian Holst. Bereits mit 14 Jahren lernten sie sich die beiden Hanseaten in einer Tanzschule kennen und haben sich schon immer für Mode und Trends interessiert. Studiert haben sie jedoch nicht etwa Modedesign sondern Wirtschaftsingenieurwesen und BWL. Die zwei blieben die ganze Zeit über im Kontakt und der Wunsch etwas Eigenes zu schaffen, führt sie mit Mitte 20 letztlich dazu, dass sie im Jahr 2009 den Sprung wagen und ihr Label Henry Christ gründen.

Langsam gewachsen

Sie haben klein begonnen mit einer Kollektion von Schals als Modeaccessoires. Die Designs und vor allem die stoffliche Qualität hat auf dem Markt überzeugt. Neben den Kaschmirschals wurde die Kollektion Stück für Stück um hochwertige Strickmode erweitert. Die Kaschmirwolle kommt aus der Mongolei wird dort vor Ort verarbeitet. Fairer Handel und ordentliche Arbeitsbedingungen haben für die Hanseaten hierbei oberste Priorität. Sie sind überzeugt, dass man langfristig nur gute Qualität liefern kann, wenn in der gesamten Wertschöpfungskette partnerschaftlich zusammenarbeitet wird (siehe Interview).

Diese Leitlinien gepaart mit einem guten Unternehmensmanagement lässt das Label weiter expandieren. Die gleichbleibend hohe Qualität überzeugt die Kunden und so ist Henry Christ international auf dem Erfolgsweg. Mittlerweile wird ihre Mode in 19 Ländern und an über 400 Premium Einzelhändler verkauft.

Kulturelle Unterschiede als Herausforderung

Hierbei stoßen sie aber auch auf große Unterschiede in den Verkaufsmärkten. So ist Frankreich ein eher schwieriges Pflaster für die Mode von Henry Christ. „Die Franzosen sind vom Farbspektrum her schon am eigenwilligsten. Die Französin strebt sehr stark nach Individualität und nach einem starken Auffallen. Was nicht heißt, dass unsere anderen Kunden nicht individuell sind aber Farben, die bei uns zu intensiv, zu kräftig, zu laut sind, sind in Frankreich beispielsweise kein Thema.“, so der Chef des Unternehmens.

Sehr gut laufe es hingegen laut Henning Kunstreich in Großbritannien und der Schweiz als auch in der USA. „In der Schweiz haben wir schon über viele Jahre unser Stammklientel. In Großbritannien arbeiten wir mit einer sehr guten Vertriebsagentur zusammen und in der USA sind momentan auch sehr aktiv. Am Ende ist es wichtig, das man merkt, wie die Kollektion zur der Bevölkerung und zu dem Lifestyle dort passt.“, so Kunstreich.

Vielfältige Komponenten als Inspirationsquelle

Inspiration für ihre Mode holen sich Christian Holst und Henning Kunstreich aus den verschiedensten Quellen. Soziale Medien, Trendmagazine, Reisen, eigene Ideen aber auch analytische Fähigkeiten werden hierbei angewendet. Die Analyse der Kollektionen der Gegenwart und der Vergangenheit fließt in neue Kreationen ebenfalls mit ein. „Hier geht es dann um Fragen wie: Warum war ein bestimmter Schnitt besonders stark? Warum sind bestimmte Strickdicken gut angekommen?“, erkärt Kunstreich.

Sharing Management als Teil des Erfolgskonzeptes

Auf die Frage, ob das gemeinsame Management mit seinem Partner Christian Holst Teil des Erfolgsrezeptes ist, antwortet Henning Kunstreich: „Das hab ich vor kurzem erst wieder gelesen, dass Unternehmen, die das implizieren, das sogenannte Sharing Management, dass das gute Effekte hat. Zwei paar Augen, zwei Gehirne, zwei Meinungen, das ist immer ein ganz guter Austausch. Dadurch, dass wir auch unterschiedliche Typen sind, sind wir auch sehr ergänzend – aber eben mit gleichen Werten.“
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