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Aus alt mach neu... Upcycling als neuer Trend bei Halfbird

Eine junge Frau begeistert mit großer Liebe zum Detail Ihre Kunden mit selbstgefertigten Taschen, Stempeln und D I Y – Material. Hierbei gleicht kein Stück dem anderen. Ihr Erfolgsrezept? Niemals stillstehen... und ab und an einen Kopfstand machen.
Mona (27) ist eine junge Frau voller Ideen aus dem Rhein-Main-Gebiet, die einfach nicht stillsitzen kann. Eigentlich ist sie Vollzeit-Gartenplanerin, aber in jeder freien Minute setzt sie neue Ideen um oder entwickelt neue für Ihren Onlineshop Halfbird. Seit vier Jahren lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf, nachdem Freunde zu ihr meinten, dass sie ihre vielen eigenen Kreationen „gefälligst an den Mann bringen solle“. Und so malt, schneidert und bastelt Mona in jeder freien Minute, um ihre Kunden glücklich zu machen. Ihre Nähmaschine „Emma“ ist ihr dabei ihr treuster Begleiter. 

Mehr zu dem kreativen Kopf hinter Halfbird in unserem Interview:

Wie ist die Namensgebung für das Geschäft entstanden?

Es gab mal eine Kunstphase, in der ich wochenlang nur kleine undefinierbare Vögel gemalt habe. Wir haben gewitzelt, dass es nie vorüber gehen werde und ich einer Zwangsneurose erliege. Damals habe ich aus Spaß gesagt, sollte ich jemals eine Label gründen so nenne ich es Halfbird.

Woher kommt Deine Überzeugung für das Geschäft?

Ich liebe es täglich herumzuwerkeln, brauche ständig eine Beschäftigung und umgebe mich gerne mit Formen, Farben und Mustern. Sei es in künstlerischer Hinsicht oder aber im Nähen oder Schnitzen von Stempeln. Wenn ich diesen Schaffensdrang nicht teilen würde, so würde ein Teil von mir einfach nicht glücklich.

Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?

Beim Nähen liebe ich Naturmaterialien: vor allem Leinen, Baumwolle oder Leder. Wenn ich upcycle werden es meist ausgediente Sofabezüge oder Sessel, dann lege ich viel Wert auf feste Materialien.
In der Kunst male ich gerne mit allem gleichzeitig: Acryl, Gouache, Graphit und Fineliner.

Hast du eine Leitlinie, welche Farben du benutzt?

Nö. Aber gedeckte Töne oder braun, blau, grau, und senfgelb haben Vorrang.

Mit welchen Maschinen/Hilfsmitteln arbeitest du am liebsten?

Meine Emma! Das ist meine uralt Nähmaschine, geerbt von meiner lieben Oma, die sich seit geraumer Zeit im Himmel befindet. Die ist ziemlich alt, also Emma, nicht meine Oma. Tastenfunktionen hat Sie zwar, die funktionieren aber nicht und Sie streikt nie, nur die Tasten (lacht). Sie reduziert mich immer wieder auf das Wesentliche und wir verfluchen uns des Öfteren, kommen aber super zusammen aus.

Woher kommen die Materialien?

Vom „Müll“ klingt blöd, aber meist ist es so. Sofas die auf dem Sperrmüll landen, Malervlies, das der Maler wegwarf oder öde Vorhänge die ausgemistet wurden. Ansonsten sehr gerne bei Polstereien, die sich auflösen, oder einfach aus den Vorjahren Stoffe übrig haben, die nicht mehr der Zeit entsprechen.

Woher kommen deine Inspirationen?

Ich stehle. Mit meinen Augen, jeden Tag in der Bahn auf dem Nachhause weg, wenn ich einkaufe – all die Menschen mit ihren Unterschieden und Stilen inspirieren mich, aber auch die Natur. Ich sehe etwas, male es und lege los.

Was ist dein Lieblingsstück aus der Kollektion?

Tymo, der Rucksack aus Malervlies ist mein Lieblingsstück. 

Wie lange brauchst du für eine Fertigung?

Die Fertigung dauert von 30 Minuten bis zu drei Stunden.

Wie kommen die Kreationen bei den Kunden an?

Meist gut, hoffe ich, manchmal liege ich aber auch voll daneben. Dann denke ich mir zwei Wochen später immer: Oh mein Gott, was hast du denn da gemacht?

Gibt es einen Bestseller in deinem Onlineshop?

Den kann ich leider nicht benennen. Da es sehr viele Rucksäcke oder Turnbeutel bei mir aufgrund des Upcycling oft nur ein oder zweimal gibt lässt sich da kein Trend feststellen. Allgemein kann man jedoch sagen, dass Stempel immer sehr gut gehen.

Hast du Hilfe oder machst du alles ganz allein?

Nur ich. Und ganz viel mentale Unterstützung durch Freunde, Bekannte und meine zwei Tiger Bruno Banani und Lila Pause – sie halten mich immer vom Arbeiten ab.

Wie viele Stunden arbeitest du jetzt vor Weihnachten, kannst du alle Bestellungen erfüllen?

Täglich nach Feierabend etwa zwei Stunden und das ganze Wochenende durch. In etwa könnten es an die 30-35 Stunden sein. Ich starte gerne morgens um 6.00 Uhr, da bin ich voller Tatendrang. Ab und an wird es sehr viel, dann hilft mir eine kleine Auszeit, sammeln und einen kleinen Plan machen, was ansteht und was wann wie gemacht werden muss.

Verschenkst du eigene Kreationen auch an Freunde zu Weihnachten?

Eher nicht. Ich möchte niemanden nerven. Wenn dann überlege ich mir neue Sachen oder mache Dinge, die ich sonst nie tun würde. Stricken zum Beispiel.

Gibt es schon Ideen für das kommende Jahr – oder sind sie noch geheim?

Ich wünschte, ich hätte einen Businessplan. Bei mir kommen Ideen ganz plötzlich. Dann freue ich mich riesig, verfluche mich, weil ich noch keine Zeit dazu habe, krikkel es schnell in mein Skizzenbuch und arbeite es einige Tage später aus. Es wird also gewiss viel Neues kommen, aber was es sein wird, weiß wohl nur mein hinterer Kreativhirnlappen (lacht).


Dieses Interview führte: Anke Fähnrich
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