Im Portrait
börd shört – Faire Mode aus Deutschland
Von der Idee im Kopf bis zur Produktion für ausgewählte Läden
Jennifer Tenner ist die Gründerin der Marke börd shört, unter welcher die gelernte Modeschneiderin ihre eigene Kleidung designt und fertigt. Dabei hat sie sich, laut eigener Aussage, auf sogenannte Lieblingsstücke spezialisiert und beschreibt diese als Kleidung, „bei der man sich jedes Mal aufs Neue freut, sie zu tragen.“ Ihre Kollektionen bestehen vor allem aus T-Shirts, Kleidern und Röcken aus Jersey oder Webstoffen. Zudem beinhalten sie in der Regel ein besonderes It-Piece: „In jeder Kollektion gibt es meistens ein besonderes Stück wie z.B. einen Overall, einen Blouson oder eine lange Hose,“ so die Designerin.Bevor sie neue Mode für ihr Label kreiert, stellt sich die Künstlerin im Vorfeld jedoch stets einige Fragen. Deren Beantwortung hat automatisch eine grobe Richtung zur Folge, in die sie sich bzw. ihre Mode bewegt: „Ich mache mir Gedanke über Faktoren wie aktuelle Trends, was ich auf Straßen oder Modeblogs sehe. Außerdem schaue ich, welche Stoffe und Farben mir zur Verfügung stehen. Und zu guter Letzt frage ich mich, was ich in der nächsten Saison selbst gern sehen und tragen wollen würde,“ erklärt Tenner. Sobald sie aus den Rahmenbedingungen einige Ideen entwickelt hat, lässt sie sich Stoffmuster zuschicken. Danach beginnt sie mit dem Erstellen von verschiedenen Schnitten und dem Nähen von Mustern. Ist sie mit dem Ergebnis zufrieden, wird ein Fotoshooting für das entsprechende Lookbook organisiert, um selbiges im Anschluss an Läden zu verschicken. Abhängig vom Interesse und dem Umfang der Vororder der Läden entscheidet sich, was überhaupt und in welchem Ausmaß produziert wird.
Qualität von Anfang bis Ende
Einen Fuß in die Modewelt zu setzen, war schon immer Tenners Ziel, doch sollte dies ausschließlich unter ethisch und ökologisch vertretbaren Bedingungen stattfinden. Seit der Gründung von börd shört lässt die Designerin ihre Kollektionen daher ausnahmslos in Deutschland produzieren. „Bei Recherchen zu Produktionsstätten in Deutschland bin ich ausgerechnet in meiner damaligen Nachbarschaft fündig geworden,” erzählt Tenner. „Für mich ein echter Glückstreffer. Die Zusammenarbeit hat auf Anhieb sehr gut funktioniert und ich genieße Nähe zur Produktionsstätte. Vor etwa zwei Jahren hat der damalige Inhaber sein Unternehmen an einen jungen Nachfolger weitergegeben, doch die Kooperation besteht nach wie vor,” so die Designerin weiter.Doch nicht nur bei der Produktion legt Tenner großen Wert auf Qualität made in Germany. Auch alle von ihr verwendeten Stoffe stammen von kleineren Unternehmen aus Deutschland und tragen allesamt das GOTS-Siegel. Dieses gewährleistet neben der Verwendung von Bio-Baumwolle auch die Einhaltung von sozialen Mindeststandards.
Zielstrebigkeit zahlt sich aus
„Bereits in der 10. Klasse wusste ich, dass ich mal etwas Kreatives machen möchte,” erzählt Tenner stolz. So absolvierte sie erst eine Ausbildung zur Modeschneiderin und anschließend eine weitere zur Produktentwicklerin an einer staatlichen Modeschule. Hier kam sie mit dem Thema "Fair Fashion" in Berührung und ihr wurde schnell klar, dass dort ihr Herz hängt: „Mich hatten Themen wie Umwelt, Ernährung und Tierschutz schon immer interessiert, deshalb lag es nahe, etwas in diese Richtung zu tun, nachdem ich mich an der Modeschule mit nachhaltiger Mode auseinandergesetzt hatte.” Weil sie ihre eigenen Ideen leben, statt in einem Großraumbüro eines konventionellen Bekleidungsherstellers arbeiten wollte, beschloss sie sich selbstständig zu machen und gründete im Jahr 2010 ihr Label börd shört. Der Markenname entstand dabei bereits während ihrer Ausbildung auf der staatlichen Modeschule: „Ich hatte einen süßen Aufnäher mit einem dicken Vogel auf ein T-Shirt genäht und dachte ‘Das ist ein Shirt mit einem Bird’. Die Idee, das Ganze so zu schreiben wie man es im Deutschen ausspricht, fand ich lustig und so kam der Labelname zustande.”Seit 2014 hat Jennifer Tenner zusätzlich zu ihrer Marke auch einen eigenen Shop mit Namen “Süßstoff” in Berlin Neukölln. In dem Geschäft, welches auch als ihr Atelier und Lager dient, verkauft sie neben ihrem Label börd shört auch nachhaltige Mode anderer Fashion Labels, sowie Accessoires und vegane Kosmetik.
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