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Im Portrait

Mit Malimo durch die Welt und die Welten Berlins

Das 2016 von Johannes und Isabell gegründete Label Malimo bietet qualitative Upcycling-Mode aus indischen Seidenstoffen. Dabei gehören Nachhaltigkeit, genauso wie eine faire Produktion zu den Grundpfeilern des Start-ups.
17.08.2018 – Luwi Funke

Upcycling trifft auf indische Stoffe

Das Label Malimo wurde im Jahr 2016 irgendwo zwischen Bali, Indien und Berlin geboren. Neben geupcycleten Sari-Bomberjacken, die aus übrig gebliebenen Seidenstoffen gefertigt werden, verkauft das Berliner Fairfashion-Label um Johannes und Isabell hauptsächlich Wendejacken für Männer und Frauen. „Für unsere Upcycling-Kollektionen verwenden wir übrig gebliebene indische Seidenstoffe, die so eine Chance auf ein neues Leben bekommen. Jedes Teil ist ein Unikat,“ erklärt Isabell, Teil des zweiköpfigen Gründerteams. Zielgruppe ihrer Mode sind neben Leuten, mit Bewusstsein zur Nachhaltigkeit, alles und jede/r. Die Altersspanne der Kunden Malimos liegt zwischen 17 und 70. Dementsprechend werden die Jacken zu den verschiedensten Outfits und Veranstaltungen vom Skaten, über Yoga, bis hin zu Hochzeiten getragen.

Faire Produktion – so wichtig wie die Qualität

Die für die Kleidung verwendeten Materialien werden ausschließlich aus Indien bezogen und auch die Produktion der Upcycling-Mode von Malimo findet in dem südasiatischen Land statt. Per Video-Call sucht das Gründerduo die Stoffe persönlich aus und bespricht dann deren Herstellung. Dabei sind für die beiden neben Qualität auch ein angebrachtes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie faire Arbeitsbedingungen elementar. „Wir glauben nicht daran, Länder wie Indien oder Bangladesch wegen potenzieller Ausbeutung zu meiden. Damit wird den Menschen vor Ort nicht geholfen. Wir möchten zu einer positiven Entwicklung der Arbeitsbedingungen in Indien beitragen, indem wir hohen Wert auf eine faire und nachhaltige Herstellung vor Ort legen,“ erklärt Isabell. Deshalb arbeiten die zwei mit derselben Familienschneiderei in Mumbai zusammen, die sie auf ihren Reisen 2016 kennen und lieben gelernt haben. Sie kennen sowohl die Produktionsstätten, als auch alle ihre Schneider persönlich: „Unsere Jacken werden aktuell von fünf Schneidern und zwei Helfern gefertigt. Alle verdienen einen angemessenen Lohn, von dem sie ihre Bedürfnisse decken, leben und ihre Familie unterstützen können. Sie arbeiten maximal acht Stunden am Tag, mit 45 Minuten Pause und haben einen sicheren und komfortablen Arbeitsplatz – davon haben wir uns vor Ort ausgiebig überzeugt,“ erklärt uns Isabell. Um sich die fairen Bedingungen auch baldmöglichst zertifizieren lassen zu können, steht Malimo bereits in Kontakt mit der „Fair Wear Foundation“, einer Stiftung, die sich dem Verbessern von Arbeitsbedingungen in Kleidungs- und Textilindustrie widmet.

Jacken Shoppen und damit der Umwelt helfen

Weil der Nachhaltigkeitsgedanke immer auch mit einem Bewusstsein für die Umwelt einhergeht, überrascht es nicht allzu sehr, dass sich Johannes und Isabell über ihr Label auch aktiv an der Erhaltung der Natur beteiligen: „Die Erde ist uns wichtig. Deshalb haben wir uns mit Eden Project zusammengetan, um die Welt zu einem grüneren, schöneren Ort zu machen,“ erklärt uns Isabell. Das bedeutet, dass das Label für jeden Verkauf, den es verzeichnet, zehn Bäume pflanzen lässt. Daneben verzichtet Malimo auf einzelne Plastikverpackungen, um entstehenden Müll möglichst gering zu halten. Für ihre Versandverpackung und Hänge-Etiketten verwendet die Marke zudem nur Kartons aus Recyclingpapier.

Von Indien nach Deutschland

Gegründet wurde das Fairfashion-Label Malimo Anfang 2016 während einer Reise. Der damals 23-jährige BWL-Digital-Student Johannes und die damals 20-jährige Grafikdesignerin Isabell befanden sich gerade in Nordindien, als sie auf die Möglichkeit stießen, Reste (B-Waren) von Sariproduktionen zu beziehen. Die B-Waren dieser ihnen angebotenen, traditionell indischen Kleidungsstücke, waren aus Seidenstoffen und beide waren auf Anhieb davon überzeugt, daraus etwas für den europäischen Markt zaubern zu können: „Der Grundstein auf dem Malimo gebaut wurde war eine impulsive, wilde Idee. Und diese Idee entstand aus dem Drang heraus, etwas zu tun und die Welt vielleicht ein bisschen besser zu machen,“ erzählt Isabell. So ließen die zwei noch vor Ort die ersten Produkte ihres zukünftigen Labels herstellen: Upcyling-Blousons aus Seide. Diese Seidenjacken wurden dann bereits Ende 2016 mit dem Launch ihres eigenen Onlineshops, Malimo, an den Mann und an die Frau gebracht.

Heute verkaufen Johannes und Isabell ihre Mode nicht nur online, sondern auch in Läden und das europaweit. 2018 reisten die zwei erneut nach Indien und kamen mit neuen Ideen und bunten Stoffen für ihre zweite Kollektion zurück. So sind Wendejacken das aktuelle Highlight der Marke. Daneben haben sich aber auch die Blousons als Bestseller etabliert. Bei all dem Kreieren ist es für die Gründer jedoch nach wie vor von elementarer Bedeutung ihre Kleidung mithilfe von Upcycling zu produzieren und die Marke Malimo stets so nachhaltig wie möglich zu halten.
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